Lateinamerikanische Tänze
Samba:
Der Samba ist von fröhlicher, explosiver Lebensfreude geprägt. Es ist ein sehr rhythmischer Tanz, der viel Platz erfordert, jedoch äußerst sehenswert und schwungvoll ist. Es erntet beim Publikum garantiert Erfolg, da seine Musik zum Bewegen anregt. Ursprünglich wurde Samba von afrikanischen Sklaven aus dem Kongo, dem westlichen Sudan und Angola in ihre neue Heimat Brasilien eingeführt. Der Name stammt vom afrikanischem Wort „semba“ ab, dass typische Hüftbewegung bedeutet, da die an Händen und Füßen angeketteten Sklaven nur ihre Hüften bewegen konnten. Die lebhafte, leichte Musik, die den Flair des Karnevals in Rio weckt, regt zur rhythmischen Bewegung an.
Cha-Cha-Cha
Cha-Cha-Cha ist eines der aufregendsten lateinamerikanischen Tänze. Der Tanz ist heiter und unbeschwert, ein amüsanter und koketter Flirt zwischen den Tanzpartnern. Der Rhythmus des Cha-Cha-Chas wurde 1953 von dem kubanischen Komponisten Enrique Jorrín erfunden. Er entwickelte aus dem zu schnellen Mambo den langsameren Mambo Cha-Cha-Cha. Interessant ist, dass das vom Wechselschritt verursachte scharrendes Geräusch dem Tanz seinen Namen verlieh. Die authentische lateinamerikanische Musik und Tanz eroberten erst Nordamerika, dann auch Europa. Er ist relativ schnell, sehr ideenreich und spielerisch. Das Paar fühlt sich beim Tanzen frei und fröhlich, sie sind voneinander hingerissen. Sie spielen mit dem Publikum und miteinander.
Rumba:
Tanz der Liebe. Er drückt die Leidenschaft, Romantik und Engagement zwischen Mann und Frau aus. Er wird von gefühlsreicher Vorführung geprägt. Er drückt das umeinander Werben, das emotionale Ringen aus. Im 19. Jahrhundert wurde er als leidenschaftlicher, verführerischer Tanz beschrieben, wobei die Frauen zwischen Hingabe und Abweisung, die Männer zwischen Zuneigung und Unabhängigkeit schwanken. Dies wird durch die erotische Hüftbewegung der Frau ausgedrückt, mit der sie versucht, den Mann zu verführen. Charakteristisch sind reiche afro-kubanische Rhythmen.
Paso Doble
Dies ist der Tanz, den das Publikum bei Vorführungen mit Klatschen begleitet, da die Musikalität und Melodie dem Herzen der Ungarn nahe steht. Drama und Leidenschaft kennzeichnen den Paso Doble. Er stammt aus Spanien und ist die tänzerische Interpretation des Stierkampfes. Der Charakter der Vorführung wird vom Stierkampf-Motiv und Elementen des Flamenco geprägt. Er ist kunstvoll und ausdrückend, sehenswert und fesselnd. Die Tänzer schaffen eine Atmosphäre, in der sich das Publikum in der Arena beim Kampf fühlt. Der Herr tanzt den mutigen Torero, wobei die Dame drei Rollen präsentieren muss: das leichte rote Tuch, die temperamentvolle spanische Frau und den wütigen Bullen.
Jive
Der Jive ist sowohl beim Publikum, als auch bei den Tänzern eines der beliebtesten und stimmungsvollsten Tänze, weil seine Musik jeden zum Tanzen verführt. Schnelligkeit, Schwung und Lockerheit sind die Hauptmerkmale. Er kommt immer gut an und definiert die Stimmung des restlichen Abends, so gilt er als passenden Abschluss einer Vorführung. Amerikanische Soldaten brachten den Tanz zur Zeit des 2. Weltkrieges nach Europa. Als Vorläufer des Jives gelten Swing, Lindy Hop, Blues, Boogie-Woogie, Jitterburg und der Rock’n’Roll. Er ist äußerst lebendig und schwungvoll. Er ist ein hervorragender Tanz für jede Veranstaltung.
Standard Tänze
Langsamer Walzer:
Er gilt als der harmonischste Standardtanz und wird mit seinen schwungvollen Bewegungen häufig zur Eröffnung von Veranstaltungen und Hochzeiten getanzt. Er entwickelte sich in den 1920-er Jahren aus dem Tanz namens Boston. Die heutige Form entwickelte sich in England, die wegen ihrer Herkunft auch Englischer Walzer genannt wird. Früher gab es beim Tanz eine Vorwärtsbewegung, heute sind eher Drehbewegungen charakteristisch. Diesen Tanz, wie auch alle anderen Standard Tänze in unserem Programm, führen wir in Frack und Ballkleid vor.
Tango:
Die Herkunft wird umstritten, doch ist sie unzertrennlich von der Hauptstadt Argentiniens, Buenos Aires. Tango verkörperte ursprünglich den Flair der Bordells und wurde deswegen oft angegriffen. Er kam 1907 nach Europa. Der erste Tango Wettbewerb wurde 1912 in Nizza ausgeführt, wonach ein Tango Fieber in ganz Europa ausbrach. Charakteristische Motive sind abrupte Wechsel von Tempo und Bewegungsform, leidenschaftliche vorschreitende Schritte und eindeutige Abschlüsse. Die Zuschauer mögen die Stimmung dieses Tanzes, so empfehlen wir ihn für jede Vorführung.
Wiener Walzer:
Er ist das Fundament der Ballstimmung, ein Tanz, der oft zur Eröffnungen und Hochzeiten getanzt wird. Dieser Tanz hat die ältesten Traditionen, die bis hin zum 12-13. Jahrhundert zurückgreifen. Die Herausbildung kann darauf zurückgeführt werden, dass die Tänzer einen sehr langen Saal mit so wenig Drehungen wie möglich entlangtanzen mussten. Die Grundschritte dieses Tanzes sind wohl für viele bekannt, doch schmuggeln wir bei unseren Tanzproduktionen – wenn es die Größe des Saales zulässt – einige sonderbare Schritte in die Vorführung.
Slowfox:
Sein Vorläufer ist der Onestep, der seinen Weg um 1910 aus Nordamerika nach Europa fand. Er hat sich eher in England durchgesetzt, da er wie auch der Tango, sehr beliebt war und sogar den Walzer verdrängte. 1924 hat sich der Foxtrott zum Slowfox und Quickstep geteilt, je nach dem, wie schnell man ihn gespielt hat. Diese Tanzvorführung von uns erfordert den meisten Platz, deshalb empfehlen wir ihn für solche Orte, wo die Größe der Tanzfläche raumgreifende Bewegungen ermöglicht.
Quickstep:
Eines der fröhlichsten und schwungvollsten Standard-Tänze. Seine kleinen, springenden Schritte hat er nach dem 2. Weltkrieg aufgenommen. Das Tanzpaar ist die ganze Zeit am Hüpfen, das den Tanz sehr spektakulär macht. Sein Raumbedarf ist ziemlich groß. Anfangs wurde er Quicktime Foxtrott und Charleston genannt. Die Paare drücken beim Tanzen überquellende Lebensfreude aus, doch müssen sie auch auf die saubere Fußtechnik und stillen Oberkörper achten. Dies ist der letzte Tanz unserer Standard-Tanz Vorführung, weil er für eine fabelhafte Stimmung für den Rest des Abends sorgt.
Modetänze
Rock’n’Roll und Boogie-Woogie:
Die heutzutage beliebtesten Tänze sind Rock’n’Roll (kurz: Rocky) und Boogie-Woogie (kurz: Boogie). Beide Tänze kann man sowohl auf langsame, als auch auf schnelle Musik tanzen. Fakt ist jedoch, dass sie durch die spritzige, schnelle Version bekannt wurden und sich weltweit verbreiteten. Sie legieren ihre Elemente und lassen die Figuren und Bewegungen von den anderen Swing Tänzen (Jive, Liny Hop, West Coast Swing, Charleston, Twist, Madison, Balboa, usw.) in sich verschmelzen.
Diese Tänze lassen sich auf die Musik von weltweit bekannten ungarischen (Hungária, Fenyő Miklós, Komár László, Marót Viki, Cadillac) und internationalen (Elvis Presley, Little Richard, Lou Bega) Künstlern tanzen.
Die Rock’n’Roll und Boogie Stunden vergehen mit viel Bewegung und guter Stimmung.
Der Boogie-Woogie war ursprünglich eine, in 1920-er und 1930-er Jahren im Süden der Vereinigten Staaten entstandener Musikstil. Charakteristisch für diese Musik sind das fröhliche, schnelle Klavierspiel und langsamer Bass im Hintergrund. Der Boogie als Tanz kam erst nach dem 2. Weltkrieg in den 1950-60-er Jahren, vorwiegend durch die Verbreitung des Rock’n’Roll nach Europa. Die Verwendung der Bezeichnung „Boogie-Woogie“ für den Tanz bleibt auf Europa beschränkt und wird wie Lindy Hop, Balboa, Charleston, Shag oder West Coast Swing zur Familie der Swing-Tänze eingeordnet. Diese Tänze haben schon bei ihrer Entstehung Elemente voneinander entnommen, wirken bis zum heutigen Tag aufeinander, formen und ergänzen einander.
Der Boogie-Woogie ist der Vorläufer vom Rock’n’Roll, ein fröhlicher Tanz mit abwechlungsreichen Elementen, wobei der Einklang mit der Musik und dem Partner im Fokus steht. Die Hauptcharakteristik des Boogie-Woogie ist das improvisatorische Tanzen und Führen, das ihn zum einen der kreativsten und meist genießbaren Tänze macht. Die langsame Version wird zu melodischem Jazz, Smooth Jazz und Blues, die schnelle vom spritzigen Swing bis hin zum Rock’n’Roll auf eine Vielfalt von Musik getanzt.
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